Zu viel Fürsorge killt die Leidenschaft


 

Da sitze ich im Zug, Kaffee in der Hand, und beobachte ein junges, frisch verliebtes Pärchen. Die beiden packen ihr mitgebrachtes Frühstück aus, ganz süß, ganz harmonisch.
Er beißt genüsslich in sein Brötchen – und während er noch kaut, lehnt sie sich rüber, drückt ihm einen Kuss auf die Wange.

Ich denke mir schon: „Ui, das war jetzt ein bisschen too much …“
Aber gut, jeder wie er mag.

Doch dann kommt’s: Sie streicht ihm liebevoll über das Haar, fast so, wie eine Mutter ihr Kind beruhigt. Und in meinem Kopf nur noch: „Oh no! Sie tut ja wirklich so, als wäre sie seine Mama!“

Und da musste ich schmunzeln – weil wir Frauen das alle kennen.
Unbewusst schlüpfen wir in diese Mutterrolle. Wir kümmern uns, umsorgen, erinnern, packen ein, organisieren, sagen: „Zieh dir lieber eine Jacke an, es wird kalt.“
 

Aber Männer wollen keine zweite Mutter. Sie wollen eine Partnerin.
Natürlich genießen sie Fürsorge – wer tut das nicht? Aber wenn wir anfangen, zu viel zu geben, zu kontrollieren, zu umsorgen, kippt die Dynamik.
Und was passiert dann?
Wir fühlen uns irgendwann leer, nicht gesehen, nicht begehrt. Weil wir in der falschen Rolle gelandet sind.

Die Wahrheit ist: Männer lieben Frauen, die in ihrer weiblichen Energie bleiben – spielerisch, leicht, auch mal geheimnisvoll. Sie brauchen dieses Knistern, die Anziehung, das Anderssein.
Eine Mutter umsorgt und eine Partnerin inspiriert.

Und jetzt mal Hand aufs Herz: Hast du dich in deiner Beziehung schon mal ertappt, wie du eine Mutterrolle spielst?

Mein Tipp: Beobachte dich die nächsten Tage. Immer wenn du das Gefühl hast, „ich kümmere mich zu sehr“ – halte kurz inne. Frag dich: „Handle ich gerade als Partnerin oder als Mutter?“
Du wirst staunen, wie oft wir in diese Falle tappen.

Also Ladies: Lass ihn ruhig selbst an seine Brotdose denken  – und bleib du die Frau, die er begehrt, nicht die Mutter, die ihn erzieht.

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