Wenn deine Freude nicht geteilt wird


 

 

Kennst du das?

 

Du möchtest deinem Mann etwas erzählen, aber er teilt deine Begeisterung gar nicht?

Das fühlt sich an, als ob er zwar nicht gegen dich ist, aber irgendwie auch nicht für dich?

Manchmal habe ich dann keine Lust mehr ihm etwas zu erzählen. Wozu auch? 

 

 

Was passiert hier?

 

  1. Du bist voller Energie, weil du heute etwas geschafft hast
  2. Du erzählst es – in der Hoffnung auf Resonanz und Mitfreude.
  3. Dein Mann sagt, cool oder toll,  aber er teilt die Begeisterung nicht.
  4. Dadurch fühlst du dich nicht gesehen – deine Freude prallt ins Leere
  5. Du fühlst dich klein oder unbedeutend?

Das ist kein böser Wille von ihm, aber es verletzt dich trotzdem.

 

Warum das so weh tut:

Für viele Frauen sind Resonanz und Co-Regulation wichtig.
Es geht nicht nur darum, dass jemand zustimmt, sondern dass jemand fühlt, was du fühlst.

  • Dieses „Boah, du hast echt was bewegt – das spürt man richtig!“
  • Oder: „Ich sehe, wie mutig das war – ich freu mich grad richtig mit dir.“
  •  

Das ist Co-Regulation durch Freude.
Ein: „Ich sehe dich UND ich fühle dich“. Quasi ein emotionales Echo.

 

Warum das in Partnerschaften oft schiefgeht:

  • Viele Menschen (besonders Männer, aber nicht nur) haben das selbst nie gelernt.
  • Sie denken: „Ich sage doch, dass ich es gut finde. Reicht das nicht?

Das reicht eben nicht, weil du auf einer tieferen Frequenz verbunden sein willst. Du möchtest nicht nur Zustimmung, sondern ein emotionales Mitschwingen.

 

 

Und manchmal ist dir selbst nicht klar was dir fehlt

 

Denn meistens ist es eher so, wir erzählen etwas, es kommt die ernüchternde Antwort und wir fühlen uns plötzlich nicht mehr so gut gelaunt. Und wir können es uns dann selbst gar nicht erklären. Das muss ja dann mit ihm zu tun haben. Wir passen halt nicht zusammen. 

Ja, es hat mit ihm zu tun, indirekt. Aber es wäre bei vielen anderen Männern ähnlich gelaufen. Und wir übersehen dabei, dass wir auch einen Anteil daran haben. Nämlich, dass wir gar nicht klar ausgesprochen haben, was wir wirklich brauchen. Du konntest es auch nicht aussprechen, weil es dir nicht bewusst war, nämlich: Du hast dir eine Reaktion gewünscht, die dein Gefühl spiegelt. 

 

Was kannst du tun?

 

  1. Sag was du brauchst

Die meisten Partner können viel besser reagieren, wenn sie wissen, was wir brauchen.  Denn Männer wollen eigentlich aus ihrem Instinkt heraus immer helfen. Aber wenn du etwas voller Stolz erzählst, finden sie keine Aufgabe darin.

 

Also sagen sie:

*„Cool.“ – „Toll.“ –
Nicht aus Lieblosigkeit, sondern weil keinen Handlungsbedarf spüren. 

Statt ihm nur zu berichten, kannst du vorher sagen:

„Ich will dir kurz erzählen, wie stolz ich heute auf mich bin – kannst du dich 2 Minuten mit mir mitfreuen." (Jaaaaa, ich weiß das fällt uns wiederum schwer, dewegen gibt es dazu in Kürze einen eigenen Blogartikel darüber)

 

2. Dein Mann ist nicht dein einziger Resonanzraum.

 

Wenn dein Mann nicht so reagiert, wie du es dir wünscht, dann heißt das nicht, dass er der „Falsche“ ist –
es heißt nur:

Für manche Gefühle brauchst du andere Menschen.

Das kann eine Freundin sein, deine Mutter, Schwester ….

Du darfst dir bewusst Räume suchen, wo du mit deinem Enthusiasmus landen darfst. Für diesen Job, war früher das Dorf zuständig. 

 

 

Ich persönlich finde, viele Probleme würden weniger werden, wenn wir akzeptieren, dass Männer und Frauen anders sind.  Wir haben so viel erreicht mit der Gleichberechtigung, und vieles vielleicht auch noch nicht, aber Männer und Frauen sind nicht gleich. Sie sind gleichberechtigt, aber nicht gleichförmig. Unterschiedlich fühlen ist okay – wenn wir einander übersetzen.

 

Und Männer? Brauchen die keine Resonanz?

 

Doch klar, aber das ist ein ebenso ein Anteil, der ihnen gar nicht bewusst ist. Viele wissen es nicht, weil sie es nie erlebt haben als Kind, wie sich echte emotionale Resonanz anfühlt. Sie wurden als Kinder darauf sozialisiert Gefühle zu managen, anstatt sie zu zeigen. 

Aber auch sie sehnen sich nach Verbindung und nach Gesehen-Werden. Sie drücken es nur anders aus. Zum Beispiel dadurch, dass sie das Auto zur Inspektion bringen.  Das ist dann vielleicht nicht dein Kanal und übersiehst es.  ;-)

 

Wenn du dir heute nur eines merken willst: 

„Ich darf mir Resonanz holen, wo sie da ist.
Mein Mann ist nicht gegen mich – er fühlt nur anders.“

 

 

 

 

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