Elternkindbeziehung vs Paarbeziehung


Aus gegebenem Anlass…

Heute möchte ich dir eine Geschichte erzählen, die ausnahmsweise nicht aus dem Bereich der Paarbeziehungen stammt. Und doch hat sie ganz viel mit Beziehungsdynamik zu tun.

Neben meiner Arbeit als Emotionscoach bin ich auch in einer Schwimmschule tätig. Gerade in den Ferien beginnt dort für viele Kinder ein neuer Kurs.

Man kann sich vorstellen, wie aufregend das ist. Neue Umgebung. Neue Menschen. Und natürlich auch Erwartungen – die eigenen, aber auch die der Eltern.

Die meisten Kinder freuen sich auf diesen Tag. Sie strahlen, sind neugierig, wollen ins Wasser. Aber nicht alle. Manche sind zurückhaltend, manche sind ängstlich. Das ist völlig normal.

Heute war da ein Junge, der nicht mitmachen wollte. 

Was mich an dieser Situation besonders berührt hat, war nicht allein die Reaktion des Kindes – sondern vor allem die seiner Mutter.

Äußerlich ruhig. Innerlich aber voll unter Spannung.


"Ich rege mich ja eigentlich nicht schnell auf…"

Das waren ihre Worte. Und gleichzeitig war da dieses spürbare Energielevel, das deutlich machte: Hier steht jemand unter Strom.

Ich versuchte in aller Ruhe zu vermitteln, dass das völlig normal ist für den ersten Tag.

Und ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen:
„Aber er ist immer so. Er fängt immer an.“

In dem Moment musste ich schlucken. Nicht, weil ich überrascht war – sondern weil ich diesen Satz so gut kenne.

Ich höre ihn regelmäßig in meiner Arbeit im Beziehungscoaching von Frauen, die über ihre Partner sprechen.

„Wenn er anders wäre, dann könnte ich auch…“
„Er bringt mich halt auf die Palme.“
„Ich wäre ja ruhig, aber er…“

Und ich konnte so wundervoll sehen wie sehr sich diese Muster ähneln – egal, ob zwischen Erwachsenen oder zwischen Mutter und Kind.

Denn auch das ist eine Beziehung.
Und jede Beziehung ist ein Raum, in dem wir einander spiegeln.


Wenn du gestresst bist, reagiert dein Gegenüber.


Wenn du innerlich angespannt bist, spürt das dein Kind – auch wenn du es nicht aussprichst.

Und ja, das gilt auch für deinen Partner.
Du musst nicht einmal etwas sagen. Es reicht oft schon ein Blick, ein Seufzen, ein Luftzug in deiner Präsenz.

Umgekehrt genau so: 
Dein Partner kommt zur Tür herein – und ohne dass er ein Wort sagt, weißt du, wie seine Stimmung ist.
Du spürst es.

Weil Energie spürbar ist und die schwingt in Beziehungen immer mit.
Ob wir wollen oder nicht.

Was du nicht spürst, kann trotzdem wirken

Manchmal sind wir so lange angespannt, dass wir es gar nicht mehr spüren. Der hohe Grundtonus in unserem Nervensystem fühlt sich dann ganz normal an. Wir funktionieren, wir erledigen, wir reagieren – aber wirklich fühlen, wie es uns gerade geht, tun wir oft nicht mehr.  Auch wenn du die Anspannung nicht spürst, sie beeinflusst trotzdem unsere Beziehung zu anderen – und zu uns selbst. Denn solange du deinen Stress nicht bemerkst, kannst du ihn auch nicht regulieren. Und genau das spürt dein Gegenüber – dein Kind, dein Partner, jeder Mensch, der mit dir in Kontakt ist.

 


Aber er hat doch angefangen…

Dieser Satz – „Er hat angefangen“ – hält dich in der Ohnmacht.

Aber was wäre, wenn du heute mal die Erste bist?
Die Erste, die innehält.
Die Erste, die genauer hinschaut.
Die Erste, die den gewohnten Reaktionskreislauf unterbricht.

Nicht, weil du schuld bist, sondern weil du bereit bist.

Ich weiß, das ist nicht leicht.
Gerade wenn wir selbst angespannt, verletzt oder überfordert sind.
Dann kommen schnell Gedanken wie:
„Ich bin halt so.“
„Ich kann das nicht ändern.“
„Ich habe keine Kraft mehr und ich will nicht immer den ersten Schritt machen müssen"

Aber genau hier entsteht Entwicklung. Vielleicht ist der erste Schritt diesmal ein völlig anderer als sonst.
 


Veränderung beginnt bei dir

In meinen Kursen begleite ich Frauen, die genau dazu bereit sind.
Die nicht mehr nur im Außen kämpfen wollen.
Die nicht mehr länger darauf warten möchten, dass sich „die anderen“ ändern.
Sondern die anfangen, sich selbst neu kennenzulernen.
Sich zu regulieren.
Sich in Verbindung zu bringen – mit sich selbst und mit dem anderen.

Denn Veränderung beginnt nicht beim Kind.
Nicht beim Partner.
Sondern bei dir.

Nicht, weil du etwas falsch machst.
Sondern weil du fühlst:
So wie es ist, fühlt es sich nicht stimmig an.
Und ich weiß, da geht noch mehr.

Für dich.
Für dein Kind.
Für eure Beziehung.

Wenn du spürst, dass dieser Weg auch deiner sein könnte –
 dann komm mit in die nächste Runde Fresh up your Love

https://www.ichmagie.de/lafuyl-warte

 

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