Unter der Oberfläche: Die Angst, die uns formt


Wo kommen die Sorgen her?

Diesen Herbst war es wieder so weit.  Langersehnter Tauchurlaub. Ich fühlte mich wirklich urlaubsreif, wie man immer so schön sagt. Ich freute mich aufs Tauchen, rausfahren mit dem Boot, Sonne und Wind in den Haaren. Obwohl dies nicht mein erster Tauchurlaub war, war ich dennoch mal wieder angespannt. Mache ich alles richtig? Kann da eigentlich was passieren? Wie tief darf ich nochmal tauchen? Welchen bösen und gefährlichen Kreaturen werden wir da unten begegnen? Wie war das noch mit den Regeln beim Auftauchen? Von Anfang an angespannt und ängstlich, plagten mich Gedanken über die Möglichkeit, dass ich die Taucherbrille verlieren könnte, die Möglichkeit einer unerwünschten Hai-Begegnung und die Vorstellung, dass mir die Luft ausgeht. 

Einmal abgetaucht war dort unten eigentlich alles andere als bedrohlich – friedliche Korallenriffe, schillernde Fischschwärme, das sanfte Spiel des Sonnenlichts im klaren Wasser. Doch trotz dieser Idylle blieb die Angst. Ich spürte die körperliche Anspannung, während meine Augen das Wasser nach möglichen Gefahren absuchten, anstatt zu genießen. Meine Blicke zu den Tauchbuddys, um sicherzustellen, ob bei denen denn auch alles in Ordnung ist. Diese ständige Angst, die mir immer im Nacken sitzt, kenne ich schon lange. Sie begleitet mich immer und überall hin. Dabei wünschte ich mir, ich könnte sie einfach ablegen wie einen Mantel. 

Warum konnte ich nicht einfach den Zauber des Tauchens im Roten Meer aufsaugen und mich der Unterwasserwelt hingeben? Ich bewertete einfach alles wie automatisiert durch die Brille der Sorge und Angst. Gott sei Dank, bin ich inzwischen etwas geübt darin zu merken, wenn mein innerer Schutzpatron mal wieder die Oberhand gewinnt. 

Nachdem ich mir der Angst bewusst geworden war, führte ich noch fünf Minuten lang einen inneren kämpferischen Dialog mit meinem Schutzpatron und meinem neuen Ich, das entspannte und relaxte Ich, welches allerdings zugegebener Maßen noch wachsen möchte. Ich sagte mir immer wieder: „ich will jetzt keine Angst haben, ich möchte die kurze Stunde unter Wasser genießen. Dafür bin ich doch hier“. Doch dann fiel mir etwas auf. Stimmte das eigentlich? Wollte ich wirklich keine Angst haben oder behaupte ich das nur? Wem wollte ich da eigentlich etwas weismachen? Die einfache Aussage "Ich will keine Angst haben" ist nämlich oberflächlich, denn das Ego hat möglicherweise andere Pläne. Mir wurde klar, dass der eigentliche Kampf darin besteht, stärker zu sein als mein Ego. Ich musste stärker sein als diese Stimme in mir. Und das mit nur einer bewussten Entscheidung. Die Frage dazu war möchte ich angspannt aus dem Wasser kommen oder freudestrahlend? Ich habe mir dies als Ergebnis meines Denkens bewusst gemacht. 

In diesem Moment entschied ich mich, den Schalter umzulegen. Ich begann, die Schönheit um mich herum bewusst wahrzunehmen, meinen Atem zu genießen und die Anspannung Stück für Stück loszulassen. 

Die Macht der Entscheidung

Wir haben die Macht unsere Gefühle zu steuern. 

Meinen Erfahrungen aus den letzten Jahren der Persönlichkeitsentwicklung verdanke ich es, dass ich es überhaupt bemerke, wenn ich wieder nur negativ unterwegs bin. Ich habe gelernt aufmerksamer und bewusster mit mir umzugehen. Den Schalter einfach mal umzulegen, gelingt mir immer öfter. Und auch du kannst im Alltag entscheiden dich anders zu fühlen. Ein einfacher Schalter, den wir alle umlegen können, um positive Energie zu verbreiten und das Leben bewusster zu gestalten. Hä, so einfach soll das sein, fragst du dich jetzt?

Einfach oder nicht, das entscheidest du. Der erste Schritt ist immer die Bewusstwerdung, dass da gerade etwas in dir vorgeht, was nicht nach deinen Wünschen läuft. Hört sich banal an, aber auf den Alltag bezogen könnte das sein: Lebst du in in Resignation deinen Alltag? Läuft halt irgendwie? Muss ja, wie man so schön sagt. Oder ist dir bereits bewusst, wo es dich auf lange Zeit betrachtet hinzieht? Trennung, Burnout? Sieh dir das Ergebnis in dein paar Jahren an. Das ist dann der zweite Schritt. Die bewusste Wahrnehmung eines Problems. Erst dann kannst du anfangen gegenzusteuern. 

In meinem Beispiel, mir zu sagen, dass ich keine Angst haben will, hat mich nicht wirklich zu einer Handlung gebracht. Erst als ich mir vorgstellt habe, dass ich als einzige nicht lachend ans Boot zurück kommen werde, weil die Angst und die damit verbundene körperliche Anspannung zu hoch war, erst dann hatte ich den Willen, die Angst zu überwinden. 

Wenn du häufiger mal Entspannung in deinem Leben einbauen möchtest, dann buch dir ein Emotionscoaching bei mir. Hier gehen wir dem Ursprung nach, wo du dir dieses "Sorgen machen" und "angespannt-sein-Muster" angeeignet hast. Und dann kannst du lernen diese Muster aufzulösen. Lerne die Entscheidung zu treffen, das Leben leichter zu nehmen und zu genießen, statt dir dauerhaft Sorgen zu machen. Und weißt du was, die meisten Dinge, über die wir uns Sorgen machen, werden gar nicht wahr. Ich bin weder einem Hai begegnet, noch habe ich plötzlich keine Luft mehr bekommen. 

 

 

Ein Coaching kann dir helfen, diese Gefühle anzusprechen, zu verstehen und konstruktive Wege zu finden, damit umzugehen. Buche ein Coaching bei mir, um diese Herausforderungen anzugehen und ein erfüllteres Leben zu gestalten. Du hast die Kontrolle über deine Reise zur persönlichen Weiterentwicklung.

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